Zwergentour 2015 - Skogsoy / Norwegen


In diesem Jahr ging es nach Skogsoy, meiner persönlich heiß geliebten Insel in Südnorwegen. Wir haben diesen Ort aus gutem Grund ausgewählt. Dort sind die Schären in so ausreichender Anzahl vorgelagert, dass eigentlich bei jedem Wetter und vor allem bei jedem Wind das Angeln möglich ist. Auch kannte ich die Insel von meinem Familien-Sommerurlaub aus 2008 und ich war damals begeistert über die Landschaft und der Artenvielfalt im Meer.

 

Gebucht haben wir Haus Skogsoy über Angelreisen Hamburg. Ein 8 Personen Haus, direkt am Sund gelegen mit eigenem Steg. Dazu ein 24 ft- sowie zusätzlich ein 21 ft Boot. Dadurch war komfortables und vor allem sicheres Angeln möglich. Wieder war die Reisezeit der September, was sich wettertechnisch als gute Entscheidung herausgestellt hat. Der Wettergott meinte es gut mit uns und wir hatten nur einen halben Ausfalltag.

 

Makrelen waren in ausreichenden Mengen vorhanden, was unserem Makrelenkönig Dieter ausgesprochen gefiel. Um so schwerer fiel es uns, Pollack, Dorsch und Co. zum Mitfahren auf den Booten zu überreden. Erst zum Ende der Woche änderte sich der Wind und die Fangerträge wurden besser.

Ein tolles und großes Haus. 20m bis zum Steg, wenn dieser auch bei Regen seine Tücken hatte. Naturbelassen wir er war, so rutschig wurde er auch. Wir haben ihn unfallfrei überstanden.

Es ist ein Traum, so einsam mit einem eigenen Steg und Boot in Norwegen zu sein!

Um es vorweg zu nehmen. Die Krönung schoß unser Anfänger (Herbert) ab! Ein Riese von Pollack mit 90 cm Länge und deutlich an die 10 kg Gewicht. Alles auf einer leichten Rute im Mittelwasser gefangen. So darf es laufen und Herbert saß mit eine Ruhe auf der Planke und kurbelte an seiner, zum Halbkreis gebogenen leichten Pilkrute und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Pfälzer eben!

Das Wetter war ein Traum. T-Shirt-Wetter im September und Sonnenbrand-Gefahr.

 

Wir haben alles richtig gemacht und gerade deshalb haben wir die Tage ausgekostet. Ab 21:00 Uhr war es dann doch so dunkel, dass der Feierabend eingeläutet werden musste.

Auch hier wurde der Pokal ausgeangelt. Leider wurden meine Fische nicht vermessen. Sofortiges Filetieren haben meine Statistik beeinträchtigt. Ein ungeheuerlicher Vorgang, den ich mehrmals im Ältestenrat vorgetragen habe. Ich wittere Absprachen in der HH-Connection. So kam was kommen musste. Ein Suizid-Leng biss an der Rute von Lasse, ein sogenannter "Reeeeegggggenwoooorm". Da die Lengs sehr übersichtlich waren, führte dieser zu einem Vorsprung, der uneinholbar war. So gewann durch diesen einen Fisch der Lasse den Pokal (und weil meine Fische nicht vermessen wurden).

Und wieder war eine Woche um. Wir haben vorzüglich gespeist und sind sehr gut untergekommen. Die vielen leeren Schnapsflaschen und Bierdosen in der näheren Umgebung gaben uns schon zu denken, was für Gruppen dort wohl schon abgestiegen sind. Trotz alledem eine tolle Insel, auch wenn die Fänge erst zum Ende der Woche besser wurden. Mag es am Wind gelegen haben, an uns jedenfalls lag es nicht.

Ach ja, das zweite Boot haben wir auf der Insel von Magnus gechartert. Ein wirklich netter Mensch, Lehrer von Beruf. Somit fand die Verständigung auf Deutsch statt. Das Boot war gepflegt und in einwandfreien Zustand. Zu dritt hatten wir Platz ohne Ende. Ein sehr angenehmes Angeln, keine Frage.

Wie oben geschrieben, wurde Lasse mit seinem "Reggggenwoooorm" der Pokalsieger 2015. Herzlichen Glückwunsch, Lasse!

 

Die eine Woche verging wie im Fluge.

Wieder mal waren sich alle einig, eine tolle Fahrt und jetzt geht das Ansparen los für 2017 - wenn die Zwerge wieder on Tour sind und wenn ich dann ganz sicher den Pokal gewinnen werden ... ganz sicher!

 

Wohin wird es uns dann verschlagen? Vermutlich wieder im Süden, denn durch die langen Anfahrten hat niemand von uns Lust, noch zig Stunden in Norwegen am Steuer zu sitzen.

 

Oder mit der Fähre bis Stavanger, oder Bergen? Mal sehen ...

 

Die nächste Reise kommt bestimmt und mögen alle bis dahin gesund und munter bleiben.